14. Tag: Concarneau - Guerande

Als wir uns aus den weichen Hüttenschlafsäcken winden, scheint draussen schon die Sonne. Feine 14°C. Es wird ein perfekter Tag zum Motorradfahren! Während wir unser Zeug zusammensuchen, rührt Angelika schnell zwei Tassen Kaffee an. Frühstück fällt aus, denn unseren süßen Vorrat haben wir gestern abend schon vernichtet, statt Abendessen. Um 10.00 sind wir abfahrtsbereit!

Vorbildlich stopfen wir unser Mistsackl in die bereitgestellte Tonne und mit einem letzten Blick zurück auf den verlassenen Campingplatz fahren wir los. Auf einem winzigen Single-Track geht es durch winzige Dörfer und entlang längst abgeernteter Felder gemütlich dahin. Meist verdecken hohe und akkurat geschnittene Hecken die Sicht aber wir erhaschen den ein oder anderen Blick auf säuberlich weiß gekalkte Häuschen und Blumenschmuck. Was für eine entzückende Gegend!

Kurz darauf durchqueren wir Pont Aven. Nicht nur Dupins erster Fall ist hier passiert. Das winzige Mühlenstädtchen war schon lange vor diesem Kommissar berühmt. Nie passte die Bezeichnung "malerisch" besser zu einem Ort! Der Maler Paul Gauguin verbrachte hier einige Sommer und einige seiner berühmtesten Kunstwerke entstanden hier! Nicht zuletzt lockte der Impressionist einige Kollegen nach Pont Aven und gründete auch die berühmte Malerschule gleichen Namens. Wegen dem besonderen Licht dieser Region!

Im Ort herrscht rabiater Verkehr. Die ganze Bretagne scheint an diesem Freitag Morgen hier zu sein. Wir hätten ein Frühstück im berühmten Hotel "Les Ajoncs d´Or" geplant, vor 150 Jahren Gauguins bevorzugtes Hotel. Aber null Chance! Der winzige Gastgarten ist noch geschlossen und wir finden keine Parklücke für einen schnellen Steh-Kaffee. Wir müssen es bei einem kurzen Blick auf das schmucke Eckhaus mit den blitzblauen Fensterläden und der Gedenktafel bewenden lassen...

Obwohl dieses pittoreske Städtchen am Fluß L´Aven, der mittendurch plätschert, einen Aufenthalt verdient hätte, zieht es uns weiter. Wir haben noch so viel vor! Wir nehmen die D783, die kennen wir schon. Nur wenige Kilometer schwingt die schmale Straße zwischen schmucken Dörfern und weiten Feldern dahin. Heute macht das Motorradfahren so viel Spass! An einer recht unspektakulären Kreuzung finden wir das Schild "Huîtrières du Château de Bélon". Da wollen wir hin!

Ein kleiner unauffälliger Single-Track führt nun ins Nirgendwo. Unser Kartenmaßstab ist viel zu groß und Navi haben wir keines, also richten wir uns nach den Straßenschildern. Die Bretonen wissen sicher, wie sie diesen wichtigen Ort markieren müssen, damit man hinfindet!

Nach einem winzigen Wäldchen sind wir da! Wir werfen Anker und paddeln die Transalps auf den großen Parkplatz. Eine kleine Stichstraße führt ein paar Meter steil bergab zum Fluss. Da müssen wir nun hinunterlatschen? Die Wahrheit ist, wir sind nicht mutig genug, die beiden Hondas unten an die schmale Wasserkante zu stellen. Wir wissen nicht, wie das in diesem ruhigen und "verwunschenen, irgendwie aus der Zeit und Welt gefallenen winzigen Ort¹" ankommt.

Wir stehen am Fluss und schauen uns völlig verblüfft um. Das ist das weltberühmte Zentrum der Belón-Auster? Frankreichs älteste Austerzucht? Diese winzigen Betriebe mit ihrer althergebrachten Handarbeit? Warum auch immer, wir haben uns das anders vorgestellt. Industrialisierter! Und viel mehr Menschen. Hier wirkt alles ein bissl provisorisch und sehr familiär. Wir sind ausserdem ganz alleine hier!

Die gleiche Überraschung erlebten wir 2013 bei der ersten Schottland-Tour, als wir die Glennfiddich-Distillery besuchten. Bis zu dieser Besichtigung dachten wir, dass die TV-Werbung mit abgewitterten Männern, die in uralten Fässern händisch ihren Whisky brennen, nur gute Show ist. Nö, es ist wirklich so!

Wir gucken in den Fluss, der da vorne in den Atlantik mündet. Unter Wasser - es muss wohl gerade Flut herrschen - schlummern Hunderttausende von Austern ihrem vorbestimmten Ende entgegen. Da drüben steht ein uraltes steinernes Häuschen mit weiteren Austernbänken vor der Türe. Unter den Bäumen warten ein paar grob zusammengezimmerte Tische und Bänke auf Gäste. Hier saß Kommissar Dupin und ermittelte in seinem 4. Fall! Wir haben in diesem Krimiroman viel über die Austernzucht gelernt und der Platz kommt uns nun ganz vertraut vor.

Hinter uns - versteckt zwischen hohen Hecken und Bäumen - erkennen wir die pompöse herrschaftliche Domain, das Zentrum der Austern von Belón: Ein Herrenhaus aus dem 17. Jhdt., in dem die Familie des Gründers bis heute lebt. Seit fast 160 Jahren werden hier in mittlerweile 4. Generation besonders leckere Austern gezüchtet! Uns hätte das sehr interessiert, aber die tägliche Führung ist erst um 15.00 Uhr. So lange können wir nicht warten.

Doch François de Solminihac hat seine Verkostung schon geöffnet! Im winzigen Innenhof stehen Tische mit Körben voller verschiedener Austernarten bereit. In einem kleinen Pool werden die Austern bis zum Schluss am Leben gehalten. Ein hübsches Mädchen wartet mit gezücktem Messer auf Interessenten, als wir zögernd eintreten.

Wir sind unschlüssig, als sie uns einen Verkostungsteller anbietet, den wir selbst zusammenstellen dürfen. Um läppische 6.- bekämen wir hier 6 köstliche Austern, mit Geschmacksnuancen von Nuss bis Kaviar und sogar Schokolade! Dazu ein Gläschen leckeren Muscadet-Wein? Doch für diese Art von Frühstück sind wir entweder nicht hungrig oder nicht französisch genug. Und unsicher, ob es uns bekäme, auf ganz nüchternen Magen!

Wir verabschieden uns höflich und werfen noch einen langen Blick auf diese winzige historische Stätte mit ihren berühmten Spezialitäten. Angelika hat bei der Herfahrt ein winziges Café entdeckt, dort fahren wir jetzt hin. Wir haben Hunger und brauchen etwas Handfestes!

Es ist nur ein Katzensprung ins Dörfchen Coat-Pin, als wir die Transalps schon wieder einfangen. Der winzige Hauptplatz wird vom "Le Fournil du Belon" dominiert und vor allem von zwei umfangreichen Olivenbäumen, die in riesigen Töpfen den Gastgarten markieren. "Backofen von Belon?" Wir bleiben! Motiviert stiefeln wir in diese charmante Mischung zwischen Bar, Konditorei und Bäckerei und ordern gefüllte Baguettes, süßes Backwerk und jede Menge Kaffee, bevor wir uns draussen im Schatten niederlassen.

Die fröhliche Bäckerin bringt uns die Leckereien und wir mampfen die ellenlangen Brote hungrig in uns hinein. Am Nebentisch feiern zwei Arbeiter ihren frühen Feierabend beim - wohl nicht ersten - Glas Cider. Sie versuchen nassforsch mit uns Kontakt aufzunehmen. Diesen Versuch erklären wir schnell nicht nur mangels Sprachkenntnissen für gescheitert!

Langsam wird es unangenehm warm und bevor wir müde werden, fahren wir lieber weiter! Aber nicht ohne zwei große Flaschen selbstgemachten honigfarbenen Cider ins Gepäck zu quetschen, den uns die liebe Chefin ans Herz gelegt hat. Wir haben diesen traditionellen Zaubertrank gestern auf der Île de Sein sehr gemocht! Und man soll ja generell viel trinken, nicht wahr?

Wir haben noch einigen Weg vor uns, wir sollten nun wirklich weiterkommen! Um 12.00 Uhr satteln wir die Pferde und geben auf der N165 ein bissl Gas. Ziel: Lanester. Nur ganz selten auf dieser Reise fühlt es sich wie "Autobahn" an und nun ist es soweit: Wir nutzen die Gelegenheit und ziehen kräftig am Gasgriff, um die nächsten 30 km hinter uns zu bringen. Die Gegend ist unspekakulär flach und Industriegebiet und wir haben ausreichend Zeit, uns Sorgen zu machen, ob wir den kürzesten Weg durch die nächste große Stadt finden...

Auf Tour umfahren wir gerne größere Städte weiträumig. (Es sei denn, es gibt etwas Spannendes zu sehen.) Hier aber wollen wir mitten durch Lanester, um die D194 in den Süden zu finden. Nun ja, was sollen wir sagen? Es geht alles schief, was schief gehen kann. Wir landen zuerst im Fabriksviertel, umrunden dann weitläufige Sportplätze und spätestens, als wir uns die kilometerlange Sperrmauer einer Militäreinrichtung entlanghanteln, haben wir uns komplett verfahren.

Fluchend halten wir an und werfen Googlemaps an. Wo ist der Südwesten?! Es ist doch zu ärgerlich! Mehr durch Zufall als durch navigatorische Fähigkeiten treffen wir irgendwo im Nirgendwo auf die gesuchte Straße. Wir überqueren den breiten Blavet, der hier als Meeresarm weit ins Land hineinreicht und halten an der "Pont du Bonhomme". Was für eine seltsam auffällige Brücke!

Wir sind muffeliger Laune. Was für eine mühsame Fahrerei! Ausserdem ist uns heiß geworden. Während wir ein paar Schlucke aus der Thermoskanne trinken, beäugen wir das Bauwerk. Wir sind soeben über eine moderne Brücke gecruist und die uralten Brückenpfeiler stehen sinn- und zwecklos daneben im Wasser. Die altersschwache Fahrbahn wurde aus Sicherheitsgründen vor Jahrzehnten entfernt und die neue Brücke wurde nur wenige Meter daneben errichtet. Die trägt zumindest zwei gut bepackte Transalps!

INFOBOX

Besonders hübsch finden wir die beiden hölzernen Figürchen auf den 120 Jahre alten Pfeilern: Ein dickes Männchen und ein dralles Weibchen, einander zugewandt und in bunter bretonischer Tracht. Lächelnd reicht sie ihm eine Schnupftabakdose über den Fluss. Ein eigener Verein bemüht sich um die Erhaltung dieser beiden, die seit 1905 den höchsten Punkt der Brücke markieren! Jedoch sind die beiden Originale nach einem spekakulären Diebstahl nun im Rathaus von Hennebont ausgestellt und wir sehen hier nur die Kopien. Das können wir mittels Googletranslate von der verwitterten Tafel hier übersetzen. Klasse!

Wir sind deutlich besser gelaunt, als wir die "Hinkelstein-Route" im Departement Morbihan entlang cruisen. Auf der schmalen D781 "Route du Menhir" muss man diese prähistorischen Dolmen nicht suchen. Sie finden einen, man muss nur die Augen offen halten! Unglaublich, was Obelix hier liegengelassen hat! Das erste Feld mit dutzenden massiven Steinsäulen versäumen wir knapp. Wir waren einfach zu schnell (und in den rabiaten Überholversuch eines wahnsinnigen Bretonen verwickelt).

Deshalb holpern wir bei Sainte-Barbe einen kleinen Feldweg entlang, um etwas gemächlicher zu gucken. Lange Reihen von gleichförmigen Hinkelsteinen stehen hier symmetrisch wie Zinnsoldaten seit tausenden von Jahren auf goldgelben Feldern. Nur wenige Menschen schleichen mit Kennermiene und gezückten Fotoapparaten um die uralten Denkmäler. Wir machen nur ein schnelles Foto, ohne von den Hondas zu klettern. Und weiter gehts! Puuhhh, es ist schweineheiß geworden. 25°C° hat der Sommer hier und wir sind viel zu warm angezogen!

Auf jedem Meter der hübschen Straße, die durch pittoreske Steindörfer, an massiven Heckenknicks und überbordendem Blumenschmuck vorbeiführt, spürt man die Nähe des Golfs von Biskaya und die Weite der Landschaft zum Meer hin erzeugt ein unglaubliches Gefühl von Freiheit! Wir finden es wunderschön hier! Und alle paar Kilometer weitere Erzeugnisse der "Obelix GmbH & Co KG" und seiner genialen Marketingstrategie! Oft in Kreisen, manchmal in langen Reihen und selten auch ganz alleine. Es sind tausende und sie sind bis zu sechs Meter hoch!

In Plouharnel biegen wir schwungvoll scharf links auf die schnurgerade D768, die alsbald durch ein schattiges Wäldchen führt. Wir wedeln uns das Zeichen für eine Pause zu, als wir an weiteren Menhiren vorbeikommen, die scheinbar wahllos im Wald verstreut stehen. Wir werfen Anker und tuckern zum Waldrand. Sorgsam parken wir die Transalps in den Schatten und winden uns aus den warmen Motorradjacken. Sollen wir schauen, was es mit den Steinen hier auf sich hat? Ja klar!

Hier erklärt ein schon fast verrostetes Schild: Die Dolmen von Mané de Kerioned. 6.500 Jahre alt! Offenbar eine Grabstelle oder besser gleich drei! Wir stapfen neugierig ein paar Schritte durch den dichten Wald. Staubige Luft und die Sonne flirrt durch die Nadelbäume, als wir staunend vor der Grabanlage stehen, die unbeachtet neben dem Straßenverkehr hier im Wald steht.

Das Flair dieses Platzes nimmt uns schnell gefangen. Wir nutzen die Pause, um einige Zeit lang unter, auf und zwischen den Hinkelsteinen herumzusteigen. Wow!

Unsere blühende Phantasie lässt eine kleine Trauergemeinde auferstehen, die genau hier um ihren lieben Verstorbenen weint. Ein paar kräftige Männer sind gerade hinuntergestiegen und haben den in grobes Leinen gewickelten Leichnam sorgsam aufgebettet. Grabkammern mit Vorzimmer waren gerade der letzte Schrei! (Diese Idee werden die Ägypter ca. 2.000 Jahre später noch unwesentlich ausbauen.) Wenigstens hat der befreundete Steinmetz gar nicht viel verlangt, um die Kammer mit hübschen Gravuren zu verzieren, wie sich die junge Witwe heimlich freut...

Gutgelaunt lassen wir diese Geschichte hinter uns, als wir die letzten Kilometer zu unserem Ziel erledigen. Es sind noch fast hundert und für heute haben wir eigentlich schon genug gesehen! Seufzend legen wir wieder die viel zu warmen Motorradjacken an und bollern vom Parkplatz.

Etwa 60 km geht es gleichförmig dahin. Maisfelder bis zum Horizont, manchmal ein kleines Städtchen neben der "Autobahn" N165. Wir hängen unseren Gedanken nach und manchmal denken wir auch einfach gar nichts. Und zwar so sehr nichts, dass wir die Abfahrt nach Arzal fast versäumen! Mit einem aggressiven Schlenker nach rechts verlassen wir in halsbrecherischem Tempo die vierspurige Straße. Puuhh, das war knapp!

Die schnurgerade D139 führt uns nun gen Süden. Die Umgebung ist unspektakulär und ausser ein paar schraddelige Werkstätten und Autohändler gibt es nichts zu sehen. Wir müssen dringend tanken: Benzin für die Hondas und Kaffee für uns! Wir wissen, dass es in Arzal eine Tankstelle gibt und so kurven wir mitten in den verlassenen Ort. Wir sehen hübsche weißgekalkte Häuschen und die niedrigen Zäune gewähren einen Blick auf die manikürten Vorgärten. Plötzlich wirft Angelika unvermutet Anker und Didi hat alle Hände (und Füße!) damit zu tun, seine Transalp einzufangen!

Linker Seite locken ein paar bunte Plastiksessel vor der winzigen Bar-Tabac "Le Q-R". Die Türe steht offen und mit von der Fahrt summenden Händen entern wir das chaotisch anmutende Lokal. Während wir zwei große Kaffees ordern, werden wir von den anwesenden Jugendlichen nach Kräften ignoriert. Die starren lieber weiter schweigend in ihr Bier. Als wir draussen in der Sonne den Kaffee schlürfen bemerken wir, dass man es mit "Corona" hier wirklich ernst nimmt. Ein kleines Plakat spricht deutliche Worte für Maskenverweigerer:

Nach dem Tanken - die kleine Zapfsäule stand neben dem Lokal - erreichen wir ohne weitere Vorkommnisse "La Turballe", eine winzige Küstenstadt am Atlantik. Wir sind schon müde und würdigen die strahlend weißen Häuser mit ihren blitzblauen Fensterläden kaum eines Blickes, als wir uns dramatisch verfahren.

Es dauert ein wenig, bis wir ziemlich genervt die D99 finden, die nach Guérande und zu unserem Campingplatz führt! Es ist 17.30 Uhr, als wir beim Camping "Le Panorama" ankommen. Auf den ersten Blick sind wir ziemlich enttäuscht, auf den zweiten auch. Hier gibt es kein Panorama, das Meer ist wohl zu weit weg! Der Empfang ist stressig und wenig freundlich, der Campingplatz ist zu viel groß und die Nachbarschaft, bestehend aus kleinen Kindern und großen Hunden, beäugt uns misstrauisch, als wir die beiden Hondas neben die Terrasse unserer hübschen Hütte wuchten. Keine Angst! WIR beissen nicht!

"Le Panorama" ist die Heimstatt zahlloser Dauercamper, deren Wohnmobile längst nicht mehr mobil sind. Das beheizte Schwimmbad ist noch geöffnet, das Restaurant leider nicht mehr. Frühstücksservice ist im September auch nicht. Wir sind enttäuscht. Wo bekommen wir jetzt Wein und etwas Gutes dazu? Nun, zumindest unsere kleine Hütte ist hübsch und so löffeln wir erst mal einen Teller Travellunch, als gerade die Sonne untergeht.

Wir dehnen heute die abendliche Platzrunde zu einem kleinen Spaziergang aus. Wir überqueren die schnurgerade Straße Richtung Guérande und stiefeln einen langen Weg ein kleines Wäldchen entlang. Immer den Schildern nach, die irgendwo da vorne einen Campingpark ankündigen! Nach undurchdringlichem Buschwerk und einer weitläufigen Hühnerweide stehen wir vor dem "Parc Sainte Brigitte". Offiziell dürfen wir als Nicht-Gäste so spät nicht hinein, aber es ist finster und niemand ist zu sehen. Ob es hier ein Buffet, eine Bar gibt? Vielleicht doch noch ein Glas Wein?

Wir geben uns unauffällig und mimen zahlende Wohnmobilbesitzer, als wir eilig den riesigen und ausgestorbenen Platz überqueren. Da hinten in der Ecke hören wir lautes Stimmengewirr. Oh, was für eine Überraschung! Als wir neugierig um die Ecke biegen, werden wir vom leutseligen Chef des Campingbuffets und seinen bereits fröhlich getrunkenen Gästen mit großem Hallo empfangen!

Unsere entschuldigende Erklärung, dass wir gar nicht hier sein dürften, wimmelt er engagiert ab. Er verleiht seiner Freude über zwei weitere Gäste wortreich Ausdruck und lässt auch sofort Taten folgen. Gastfreundlich füllt er zwei beeindruckend große Gläser mit Pastis und nach einer Erklärung, wie das Getränk mit Wasser zu mischen ist, entfernt er sich mit einer knappen Verbeugung.

Unser erster Pastis! Das Traditionsgetränke der Bretagne, und auch noch als Einladung! Vorsichtig nippen wir an dem honigfarbenen Schnaps und als wir zustimmend nicken, klatschen die Anwesenden begeistert. So endet der Abend mit einigen Gläsern des französischen Kultgetränks, bis die Stimmung mitten unter den lustigen Leutchen irgendwann ihrem feuchtfröhlichen Höhepunkt zustrebt und wir noch eine Einladung für den morgigen Grillabend abstauben...

Tageskilometer: 190 km

Hier gehts morgen weiter: >>klick

¹) Bannalec, Jean-Luc (2015): Bretonischer Stolz, Dupins 4. Fall, Kiepenheuer & Witsch, Köln.

Heute waren viele Erlebnisse!

Austern

Also bei den Austern in Belon hätte ich nicht widerstehen können! So frisch und so billig gibts die doch nirgends?
Aber Meeresfrüchte scheinen euch nicht ganz geheuer zu sein, oder?
:-)
LG Tom

Antw.:Austern

Oh, mir sind die schon geheuer, also die Austern. Aber zum Frühstück? Auf nüchternem Magen? Puuuhhh, da muss man schon sehr französisch sein, oder?

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zuletzt aktualisiert am 18.3.2024