Møns Klint - Heiligenhafen

21. Tag: Møns Klint

Wenn ihr nur am Motorradfahren interessiert seid, dann scrollt zum 22. Tag hinunter. Wir fahren erst morgen weiter!

Unser erster (und nach dem Ausfall von Molde auch einziger) motorradfreier Tag begrüßt uns mit 12°C, Regen und Wind. Wir haben heute extra lange geschlafen und so ist es schon 10:00, als Angelika aus zusammengesuchten Vorräten ein Frühstück bastelt.

Wir essen auf unserer überdachten Terrasse und denken, welch Privileg das ist, hier im Trockenen und trotzdem im Freien sitzen zu können! Wir beobachten aus einiger Entfernung, wie Wohnwagenbewohner die Nase aus ihrem Mobilheim stecken und die kleine Türe sofort wieder schließen...

Einige Wetter-Apps versprechen "regenfrei ab Mittag" und so chillen wir einfach lässig in den gemütlichen Korbsesseln auf der Terrasse und tun ... nix. Tatsächlich! Gegen 12:00 hört der Regen auf und zeitweise zeigt sich die Sonne. Also ziehen wir spazierfähiges Gewand an, schnappen unsere Schirme und los gehts!

Es gibt nämlich einen Grund, warum wir in dieser Ecke Dänemarks gelandet sind: Die Kreidefelsen von Møns Klint! In Fußnähe! Wir haben vor Monaten eine interessante Doku darüber gesehen und den Plan gefasst, genau hier her zu fahren!

Neben dem Campingplatz beginnt der Klintevej, der direkt zu den Klippen und zum "Geo-Center" führt. Der Forstweg ist auch für Autos und Busse geeignet, daher biegen wir links in den Wald.

Es ist ein unheimlicher Wald. Dichte, hohe Buchen, in deren Gipfeln die Nebelfeuchte hängt. Undurchdringliches Unterholz, durch die dunkle Fischteiche schimmern. Der ganze Forst wirkt wir ein unbewirtschafteter Urwald, dessen Flora der Natur überlassen ist. Großartig!

Langsamen Schrittes stapfen wir 3 km lang den kleinen Trampelpfad durchs Gehölz, klettern über den ein oder anderen querliegenden Stamm und rutschen auf glitschigen Abschnitten bergab. Immer Richtung geradeaus, direkt auf die Klippen zu, die den Wald irgendwo da vorne begrenzen. Natürlich passen wir auf, möglichst wenige dieser winzigen Mini-Kröten zu zertreten, die mit ihren 1-2 cm Körpergröße zu abertausenden unseren Weg kreuzen. Bis auf ein heftig streitendes Ehepaar auf schnittigen geländegängigen Fahrrädern treffen wir keine Menschenseele.

Und plötzlich stehen wir an einem Aussichtspunkt am Rande der Klippen. Oh, wow! Was für ein Anblick! Hinter uns der dunkle Wald und unmittelbar vor uns stürzen die weißen Kreidefelsen fast 130 m senkrecht in die Tiefe.

Vor uns breitet sich blitzblau die Ostsee aus. Und die Sonne blendet uns, die hat während unseres Spaziergangs unbemerkt an Kraft gewonnen! Vorsichtig treten wir an den äußersten Rand und schauen hinunter. Es ist großartig! Was für ein erhebender und majestätischer Anblick! Wir machen unzählige Fotos, bevor wir uns losreißen können.

Wir wenden uns auf dem teils matschigen und teils holzbeplankten Pfad nach rechts und gehen langsam die Klippenkante entlang.

Immer wieder gelangen wir an Aussichtspunkte mit sensationellem Rundblick. Es steigt stetig an und plötzlich führen einige rutschige Holztreppen in fantasievollen Winkeln bergab und wir sehen das Geo-Center. Der moderne Flachbau steht auf einer kleinen Lichtung. Hier führen auch die berühmten 496 Stufen Dänemarks längster Treppe hinunter an der Strand, um die Klippen hautnah zu sehen.

Wir zögern kurz. Sollen wir hinunter steigen und Fossilien suchen? Jedoch erkennen wir an den Gesichtern der Heraufkeuchenden, dass der Aufstieg minder lustig ist und wir streichen diese Idee vorerst. Schauen wir mal ins Geo-Center! Im Untergeschoss gibt es jede Menge Aktivitäten, vor allem für Kinder, alles im Zeichen der Kreidezeit. Wir schlendern ein wenig herum und kaufen ein Glas Fossilien vom Strand für unsere Reisevitrine. Da ist sogar ein Zahn irgendeines Urzeitmonsters drinnen!

Dann haben wir genug von dem Rummel und außerdem Hunger. Im Erdgeschoß des Gebäudes finden wir ein modernes Café. Eine Busladung von Touristen sucht sich gerade ihre Plätze, als wir uns zur Kassa stellen und 4 Stk. Pølsehorn und zwei große Becher Kakao bestellen (170 DKK, 23.-).

Mit unserer Beute setzen wir uns ins Freie, dort haben wir Ruhe. Es fängt gerade fein zu nieseln an und außer uns sitzt nur mehr die Radfahrtouristin in der Kälte, die ihren Mann vorhin im Wald zurückgelassen hat.

Der cremige Kakao schmeckt himmlisch und die winzigen eingebackenen Würstchen lieben wir! Noch einmal überlegen wir, zum Strand hinunter zu steigen, aber der nun einsetzende Starkregen vermasselt unser Vorhaben. Wir entscheiden, die 3 km durch den Wald zurückzugehen. Vielleicht schützen die hohen Buchen ein wenig? Wir spannen unsere Schirme auf und los gehts! Die Bäume halten den Regen nur dürftig ab, aber unsere Motorradjacken sind wasserdicht und so geht das schon.

Es ist 17:00, als wir nass und verschmutzt am Campingplatz ankommen. Kalt ist es geworden und windig. Angelika kauft im Camping-Shop eine Packung Waschmittel und wir stopfen unsere schlammigen Jeans in eine der Waschmaschinen, die in den modernen Sanitärräumen stehen. Jetzt haben wir Zeit.

Unser letzter Abend in Dänemark verlangt nach einem Festmahl und so begeben wir uns in das kleine italienische Restaurant am Campingplatz. Der sympathische Chef empfiehlt Scampi in scharfer Tomatensauce und überbackene Käse-Nachos, dazu jungen Weißwein.

Was für ein superleckeres Essen! Wir speisen feudal und Angelika packt dann noch einen lauwarmen Apfelkuchen und Kaffee obenauf. Die dänischen Preise erstaunen uns positiv! Wir zahlen nur 240 DKK (32.-). Ein würdiger Abschluss!

Als der Trockner unsere Wäsche fertiggetrocknet hat, zahlen wir und begeben uns zu unserem Ferienhäuschen. Erst jetzt fällt uns auf, dass es ziemlich abgekühlt hat und der starke Wind macht die 11°C richtig frostig. Während draussen der Sturm tobt, sichten, ordnen und speichern wir zum 21. Mal in diesem Urlaub Fotos und Filme auf die Festplatte.

Und dann chillen wir einfach in der Hütte bei Kaffee und Keksen (Angelika hat heute das traditionelle dänische Lakritz entdeckt!) und freuen uns, hier zu sein. Nur den berühmten "Dark Sky" können wir auf Grund der dichten Bewölkung nicht sehen. Gute Nacht, Dänemark!

Tageskilometer: 6 km, zu Fuß! :-)

22. Tag: Møns Klint - Fehmarn - Heiligenhafen

Während Angelika ein winziges Frühstück herrichtet, räumt Didi die Hütte, sucht unser Zeug zusammen und bepackt die Motorräder. Es ist 10:00, bis wir endlich abreisebereit sind. Eigentlich haben wir keinen Stress bei einem Track von nur 130 km. Aber die Berichterstattung über die Fehmarnsund-Brücke hat uns verunsichert ... doch dazu später.

Bei blitzblauem Himmel und ziemlich windigen 14°C räumen wir das Feld und lenken die Transalps auf die R287, die direkt am Campingplatz vorbeiführt.

Vorgestern bei der Anreise stach uns diese eine hübsche weiße Kirche ins Auge und wir haben die gegoogelt. Nun wollen wir sie besuchen, die "Elmelunde Kirke". Nach 9 km halten wir die Motorräder genau vor dem Kirchentor und schauen mal. Oh, es ist offen! Also nichts wie hinein. Wie mögen solch uralte dänische Kirchen wohl aussehen? Welches Ambiente vermitteln sie?

Wir sind verblüfft, als wir eintreten! Luftig, hell, freundlich und buntes Licht! Das hatten wir bei einer Kirche, die nahezu so alt ist wie der Tower of London und älter als die düsteren norwegischen Stabkirchen nicht erwartet! Lieblich und einladend schaut das aus!

Die Kirche ist über und über mit feinziselierten und bunten Zeichnungen ausgemalt. Nicht die flächigen Fresken, die man bei uns kennt, sondern ganz feine Zeichenarbeiten hat der unbekannte Künstler hier angebracht. Wunderhübsch! Nur das Schiff, das hier von der Decke baumelt, das können wir nicht zuordnen...

Wir gehen auch noch eine Runde um die Kirche und bewundern die überbordend mit bunten Blumen geschmückten Gräber. Und den heidnischen Grabhügel im Vorgarten. Wusstet ihr, dass in Dänemark die keltischen Grabhügel mitunter mitgezählt werden, wenn es um die Statistik der "höchsten Erhebungen Dänemarks" geht? Für uns als Bergvolk ist das immer wieder ein Quell der Belustigung!

Ein wenig später kurven wir durch die hübschen Dörfer in der lieblichen Landschaft von Møn. Angelika hat ein Ziel, nämlich einen bestimmten Hafenimbiss, den sie schon bei der Anreise aus den Augenwinkeln sah.

Nach 9 km sind wir in Stege und sie lenkt die Transalp zielsicher durch die schöne Altstadt mit den Steinhäusern bis in den Mittelalter-Hafen. Hier sind wir richtig! Wir bauen die Transalps fotogerecht an der Hafenkante auf, bevor wir in die kleine und äußerst einfache Baracke hineingehen.

"Spisestedet" steht auf dem selbstgemalten großen Holzschild. Wir haben ziemlichen Hunger und hier künden bunte Dreieck-Ständer von "Smørrebrød"! 

Wir kennen diesen Ausdruck nur aus der Muppet-Show unserer Kindheit aber wir sind begeistert und beäugen die verschiedenen traditionellen Brötchen an der Theke. Die freundliche Wirtin stellt uns eine bunte Mischung aus 10 heißen Brötchen mit Fisch + Scampi + Ei zusammen und wir zapfen noch zwei große Becher Kaffee. Wir kramen unsere letzten Kronen hervor, denn hier ist nur Barzahlung.

Während wir draußen im Sonnenschein unser 2. Frühstück mampfen, beobachten wir Einheimische, die große Kartons mit Leckereien hinaustragen, und die Segelboote, die im Wind schaukeln. Die heißen Smørrebrød schmecken unfassbar lecker! Zarter Fisch, köstlich-fette Remoulade, knusprig-weiche Brotscheiben. Besser gehts nicht! Wir könnten ewig hier sitzenbleiben!

Leider ist das unmöglich und wir machen uns wieder auf den Weg. Wir bleiben stur auf dem R287 und durchqueren die liebliche Insel Møn Richtung Südwesten.

Wir finden es hier wunderhübsch! Das hat nichts mehr mit dem grauen und faaaden Dänemark zu tun, das wir am Anfang unserer Reise kennenlernten. Das ist bunt, sonnig, grün und allerliebst! Nach wenigen Kilometern finden wir uns auf einem breiten Damm wieder und 18 km nach Stege sind wir auf der Insel Bogø. Wir versuchen, möglichst viel von der schönen und Ruhe ausstrahlenden Landschaft in uns aufzusaugen, aber nach 7 km haben wir die Insel überquert und ein kurzer Damm führt uns auf die Insel Farø.

Farø ist so winzig, dagegen ist Bogø mit seinen etwa 1.000 Einwohnern bereits übervölkert! Auf Farø leben 4 Menschen und die arbeiten vermutlich in der kleinen Raststation an der Autobahnauffahrt. Wir verlangsamen die stürmische Fahrt und lassen die beeindruckend hohen Pylonen der Farø-Brücke auf uns wirken, die in diesem flachen Land schon aus einiger Entfernung sichtbar sind.

Ohne weitere Verzögerung schwingen wir uns auf die Brücke und übersetzen bei richtig starkem Sturm zur Insel Falster. Puuhh, anstrengend! Aber wir haben uns offensichtlich an diese Fahrerei bei Windstärke gewöhnt und lassen uns nicht mehr aus der Ruhe bringen.

Wir sind nun auf der E47 und fahren somit auf der "Vogelfluglinie". Wir dachten lange, dass das eine scherzhafte Bezeichnung dieser Strecke wäre, aber das ist hochoffiziell! Die Kraniche und andere Vögel haben diesen Namen vorgegeben, es ist einfach ihre bevorzugte Route.

Die Vogelfluglinie soll die "Entwicklung guter menschlicher, kultureller, wirtschaftlicher und auch politischer Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern wieder fördern," so hieß es bei der Eröffnung dieser Fährlinie vor 55 Jahren. Hat das funktioniert? Wir wissen es nicht...

Die nächsten 60 km überqueren wir die Inseln Falster und Lolland und es ist eine unspektakuläre Fahrt ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Die Inseln sind durch einen Unterwassertunnel getrennt, aber der ist so unauffällig, dass wir Mühe haben, ihn während der Fahrt zu erkennen. Abwechslung bietet er keine! So hängen wir unseren Gedanken an die vergangenen Tage nach, während die Transalps gleichmäßig und immer geradeaus dahinbrausen.

Um 13:30 haben wir den Hafen von Rødby erreicht. Diese Fähre und die schon erwähnte Fehmarnsund-Brücke sind die beiden Unwägbarkeiten, die uns bei der Reiseplanung ein bisschen verunsichert haben. Wie ist das Einchecken? Die Wartezeit? Wie funktioniert das?

Unsere Online-Tickets sind auf 14:15 ausgestellt und kosteten 47.- pP. Wir tuckern langsam zum kleinen Schalter in der linken Wartespur. Angelika hält die beiden bereits ausgedruckten Tickets hin und plötzlich geht alles ganz schnell.

Fast ohne die Füße von den Rasten zu nehmen, werden wir schon über die steil-geschwungene Auffahrt auf die Fähre gewunken! Hui, wir bekommen eine frühere Fähre! Mit ein paar unfassbar laut brüllenden Harleys entern wir den Frachtraum. Wir verstehen unser eigenes Wort nicht, bis die Kuttenträger dieses dänischen MC endlich die Zündschlüssel gezogen haben. Oh, wir hassen diesen Lärm! Schnell die Transalps mit den Gurten festbinden und hinauf.

Punkt 14:00 legen wir ab. Der Seegang ist erstaunlich ruhig, obwohl der Wind tagsüber immer stärker geworden ist! Während Didi die allerletzten Kronen in Kaffee umsetzt, findet Angelika einen windgeschützten Platz. Viele Arbeiter pendeln mit diesem Schiff und die Plätze sind gut besetzt von kettenrauchenden Männern.

Diese Fähre hat eher den Charakter einer norwegischen Fjordfähre denn der "Color Line". Kaum sind wir etwas eingenickt, sind wir schon wieder da! Pünktlich um 14:45 betreten wir in Puttgarden deutschen Boden.

Gleich rechts am Fähranleger halten wir und ordnen unsere Sachen. Wir beschließen, irgendwo auf der Insel Fehmarn eine kleine Pause zu machen. Irgendwo, wo es schön ist. Aber was soll man sagen? Die nächsten 13 km verlaufen annähernd schnurgerade und es gibt keinen Rastplatz, nicht einmal eine kleine Ausweiche! Also lassen wir den Transalps die Zügel locker und brausen dahin. In aussagekräftiger Schräglage, denn der Wind ist hier wirklich, wirklich heftig! Dazu vollkommen flaches Land und nicht einmal eine Baumallee dient als "Windbreaker"...

Plötzlich kommt der berühmte "Kleiderbügel" ins Blickfeld, das schleswig-holsteinische Wahrzeichen. Immer wieder haben wir in den letzten Stunden gegoogelt, ob die Fehmarnsund-Brücke nicht wegen Sturm gesperrt wird! Das passiert nämlich ziemlich oft, so ab Windstärke 8 Bft. Und dann wissen wir nicht, wie es weitergehen soll, wenn wir auf der Insel Fehmarn festsitzen. Genau deshalb haben wir heute eine so kurze Etappe und eine zusätzliche Übernachtung geplant! Damit wir notfalls viiieeel Wartezeit haben...

Wir fahren ohne zu Zögern auf die Brücke auf und sehen das Schild mit der 60 km/h-Beschränkung. Die erste Maßnahme bei Sturm. Na jetzt aber schnell drüber! Gottseidank ist die Brücke nicht lang aber wir sind froh, als wir nach ca. 900 Metern hart am "Wind" auf der östlichen Seite ankommen. Was für eine wilde Fahrt!

Wir cruisen langsam weiter und passieren ein großes Werbeschild: "Schleswig-Holstein - der echte Norden". Wir lachen in unsere Helme. Was denken sich da norwegische, dänische Touristen? Der echte Norden, ernst jetzt?

Uns reichts langsam, wir wollen aus dem Wind und endlich ins Gemütliche. Nach 10 km, während denen wir die unzähligen Kite-Surfer auf der Ostsee beobachten und versuchen, die Spur zu halten, sind wir um 15:30 beim Quartier am Segelhafen in Heiligenhafen angekommen. Noch bevor wir unser Gepäck zur Rezeption wuchten, suchen wir einen windgeschützten Parkplatz für die Transalps, um sie gegen Umfallen zu sichern. Ja, das erscheint uns absolut notwendig!

Wir werden mit einer überbordenden Herzlichkeit empfangen und eingecheckt, die uns verwundert. Sagt man den Nordlichtern nicht eine gewisse Zurückhaltung nach, solange man sich nicht kennt? Nun, nicht hier. Gerade, dass wir nicht zur Begrüßung umarmt werden!

Nach den üblichen Restaurationsarbeiten im Hotelzimmer (wie anders das hier ist als in den kleinen Hütten der letzten 2 Wochen!) stromern wir durch das stürmisch-düstere Heiligenhafen auf der Suche nach Essbarem. Die Stadt scheint wie ausgestorben, obwohl alles hier auf ein sommerlich-aktives Seebad deutet!

Bald sind wir so durchfroren, dass an den geplanten Spaziergang auf den Graswarder nicht zu denken ist. Wäre cool gewesen, so weit ins Meer hinaus zu gehen! Aber der Sturm ist unfassbarerweise noch heftiger geworden. Die unzähligen Segelschiffe vor unserem Fenster werden mittlerweile hin- und hergeworfen.

Als wir unseren Wunsch von leistbarem Fischessen in dieser Hafenstadt schon fast aufgegeben haben, findet Didi das genialst mögliche Lokal: Die Fischhalle am Hafen! Hier laden die Fischer der Ostsee ihre Beute aus, die sogleich als Frischfisch verkauft wird. Ein Teil davon wird jedoch bis 20:00 zubereitet und im Restaurant serviert. Oh Mann! Wie toll!

Das Lokal ist ziemlich überfüllt aber wir erwischen einen Tisch an der Hafenkante. Wir entscheiden uns für "Unseren Fischteller" und - nachdem wir nach kurzer Zeit den wild blinkenden Puck gegen einen vollgehäuften Teller eingetauscht haben - mampfen wir riesige Brocken Lachs-, Dorsch- und Schollenfilet in uns hinein. Nie aßen wir besseren Fisch! Und wahrscheinlich werden wir auch nie wieder besseren bekommen... zumindest nicht frischeren!

Nach der Sperrstunde eilen wir zurück zum Hotel. Der Sturm kommt mittlerweile von quer und verleidet uns jede weitere Outdoor-Aktivität. Es ist auch trüb und feucht geworden. Da fällt Angelika die Hotelsauna ein, die der liebe Rezeptionist so beiläufig erwähnt hat. Im obersten Stock. Ja, das ist jetzt das Richtige! Ruhe! Wärme! Schnell schlüpfen wir in die flauschigen Bademäntel und nehmen den Lift zum Saunabereich. Großartig! Wir sind ganz alleine!

Und so verbringen wir den Abend in sanften Duft gehüllt, in sphärischer Musik im geschmackvollsten Ambiente, während wir bei 85°C auf den Segelhafen hinunterschauen, wo die Segelboote wild durcheinander geworfen werden. Was für ein Abend!

Ach ja! Die Fehmarnsund-Brücke wurde zwei Stunden nach unserer Überfahrt dann für den Verkehr gesperrt. Sturmwarnung > 8 Bft.

Tageskilometer: 130 km

Hier gehts zum letzten Reisetag: >klick

Für euren Kommentar ganz hinunterscrollen!

Gefällt euch dieser Abschnitt? Macht ihr motorradfreie Tage auf Tour?

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag

Seit 25.5.2018 gilt die EU-DSGVO iVm DSG 2018. Gemäß Art.2(2)2c der EU-DSGVO findet diese Verordnung keine Anwendung auf die Verarbeitung personsbezogener Daten durch natürliche Personen zur Ausübung persönlicher oder familiärer Tätigkeiten. Diese Website ist eine rein persönliche und nicht-kommerzielle Seite und wird von keiner juristischen Person betrieben.
 Wir bieten keine Mitgliedschaften, keinen Mitgliederbereich und verschicken keine Newsletter.
Es gibt keinen Online-Shop, wir haben keine Kunden und nichts zu verkaufen. Die Website ist werbefrei.
Dennoch ist uns der Schutz ihrer Daten ein Anliegen. Bitte lesen sie unsere ausführliche Datenschutzerklärung!

Cookie-Hinweis

Diese Webseite nutzt Cookies, um die Funktionalität der Webseite sicherzustellen und das Surfen zu verbessern. Das war zwar schon immer so, aber jetzt müssen wir darauf aufmerksam machen.
Durch die Nutzung unserer Webseite stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung zu.
zuletzt aktualisiert am 18.3.2024