Sommer in Norwegen
Bei diesem Wetter ist Norge eines der schönsten Urlaubsländer für Motorradreisen überhaupt, ever und sowieso. *seufz*
Auf diesen Morgen haben wir uns schon bei der Urlaubsplanung gefreut: paradiesische Umgebung, viel Zeit, Frühstück im Garten. Und genau so war es! Die Hausfrau hat uns ein liebevolles Frühstück im Garten hergerichtet. Was für eine Mühe dahintersteckt, denn die meisten Sachen sind selbstgemacht!
Die Sonne scheint vom blitzblauen Himmel, es hat warme 20°C und wir vertrödeln richtig viel Zeit.
Erst um 10:30 verlassen wir die entzückende Familie und tuckern die 2 km zum Anleger am Fjord. Da stehen schon einige Klein-LKW mit Bauarbeitern, denn die letzten Arbeiten am neuen Kraftwerk in Lysebotn sind in vollem Gang.
Wir stellen uns in die Wartespur und beobachten, wie unzählige kleine Containerhäuser/Arbeiterwohnheime auf ein Schiff verladen werden. Das holländische Ehepaar aus der Unterkunft ist auch da!
Dann entdecken wir im Hafen ein kleines Café, eigentlich einen Surf-Tauch-Paddel-Shop, der auch Getränke und kleine Speisen verkauft. Der gutaussehende Surferboy rührt uns leckere Eiskaffees und wir kaufen auch ein paar Kekse für die Schifffahrt. Und plötzlich sehen wir auch schon das kleine Schiff, dass über den Fjord eilig auf den Anleger zusteuert!
Nach unzähligen Fjordfähren sind wir schon geübt und kaum sind wir auf dem Metallboden vorsichtig aufgefahren, eilen wir auch schon ans Oberdeck und sichern uns gute Plätze (windgeschützt, nicht in Windrichtung des Dieselqualms, gute Sicht ans Ufer).
Um Punkt 12:00 geht die Fahrt mit der Lysefjord Fähre los. Lysebotn kann man auf zwei Arten verlassen: Über den Lysevegen, über den wir gestern angereist sind oder per Fähre durch den Fjord aus dem Tal. Auf diese Fahrt haben wir uns schon so gefreut! (Und weil es nicht viele Plätze gibt, haben wir auch schon im Jänner 2018 gebucht: 535 NOK pP = etwa 56.-)
Es ist großartig, noch besser als erwartet! 2,5 Stunden werden wir im Schneckentempo durch den eindrucksvollen Fjord schippern, an steilen Felshängen entlang. Die Sonne scheint vom blitzblauen Himmel und malt interessante Schattenspiele an die Felsen.
Wir fühlen uns ein bisschen an die Hurtigrutenreise 2017 erinnert, als wir an der ersten Station in Flørli anlegen, neue Passagiere aufnehmen und der Kapitän die Besonderheiten des Ortes erklärt! (Leider haben wir keine Robben gesehen...)
Ein fotografischer Höhepunkt folgt, als wir ganz nahe am linken Ufer an dieser einen Felswand vorbeifahren und man hoch oben auf 1.000 m Seehöhe ganz winzig den Kjeragbolten erkennt. Eine deutsche Familie informiert uns detailliert, ausführlich und stolz über die anstrengende Wanderung dorthin. Währenddessen mampfen wir ein Hotdog als zweites Frühstück.
In Songesand staunen wir über die Abgeschiedenheit dieser Siedlung, in der nur einige Radfahrer zusteigen. Der vielleicht größte Höhepunkt der kurzen Schifffahrt folgt gegen Ende der Reise: Ganz langsam schiebt sich die Fähre direkt unter dem 600 m hohen Preikestolen vorbei und wenn man genau schaut, sieht man auch die Menschen, die da oben von der Felskante die Beine herunter baumeln lassen! Die Fotoapparate klicken wie wild und auch wir können uns dem Eindruck dieses Naturschauspiels nicht entziehen.
Um 14:00 nähern wir uns dem Ziel in Forsand. Der Kapitän bittet die Motorradfahrer, zu ihren Bikes zu eilen und sie in den nächsten Minuten gut festzuhalten.
Wir wundern uns ein wenig, bekommen aber die Erklärung nachgeliefert: In Forsand (nomen est omen!) zieht sich quer eine Sandbank vor den Fjordeingang und diese Untiefe kann heftiges Schaukeln der Fähre bewirken. Wir finden die Fürsorge und Umsicht des Kapitäns toll und erleben die letzten Minuten der schaukelnden Fahrt im offenen Laderaum ohne Aussicht, unsere Motorräder aufmerksam beschützend.
Um 14:20 legen wir nach 42 km Schifffahrt in Forsand an. Wir winken noch ein letztes Mal "unserem" holländischen Pärchen und tuckern von Bord. Es ist wolkenlos bei 22°C und uns ist ziemlich warm.
Unser Plan ist, uns an die "Landschaftsroute Ryfylke" zu halten, um durch die schönsten Gegenden zu fahren. Auf dem Rv13 gehts es gen Norden, an zahlreichen Seen vorbei. Was für eine schöne Fahrt! Sanfthügelig geht es die nächsten 45 km dahin. Wir halten die Augen offen, aber wir finden keine CircleK-Tankstelle für Gratiskaffee. Das gibts doch nicht!
In Hjelmeland reicht es uns und wir stoppen bei einer XY-Tankstelle. Wir brauchen Benzin und eine Pause und wir kaufen auch zwei Becher heißen Kaffee. Wir gucken in die Karte: wie weit ist es eigentlich noch zur Fähre nach Nesvik? Oh, nur 250m!
Wir rollen den Hügel bergab und sehen die Fähre, wie sie gerade ablegt... Verdammt! Jetzt haben wir am Anleger noch eine längere Pause. Die Überfahrt über den Jøsenfjord dauert dann 15 Minuten und kostet 66 NOK (7.-) pP.
In Nesvik zieht sich der Ryfylkevegen Rv13 malerisch den Jøsenfjord entlang. Hier ist ein kurvig-geschwungenes Motorradparadies! Wir wollen nördlich des Saudafjords fahren und so biegen wir 30 km nach Nesvik scharf links auf den Fv517 ab.
Diese schmale Straße schwingt sich durch ein paar Tunnels und über hohe Brücken und plötzlich cruisen wir auf dem Fv520 hoch über dem Fjord entlang und haben sensationelle Ausblicke über die Provinz Ryfylke! Nach 37 km entspannter Kurvenorgie durch Nadelwälder, durch die immer wieder der Saudafjord schimmert, werfen wir Anker.
Oh, da ist ein Wasserfall linker Hand! Das muss der Svandalsfossen sein! 180 Meter stürzen die Wassermassen beinahe auf die Straße, obwohl er derzeit - das wird uns später noch beschäftigen - wenig Wasser führt. Wir machen begeistert ein paar Fotos und fahren weiter.
In Sauda gibt es ein lehrreiches Industriearbeitermuseum, aber so interessant die früheren sozialen Umstände einfacher Arbeiter auch waren, wir wollen heute nur Motorrad fahren. Während wir die Kleinstadt durchfahren, begleitet uns der süßliche Gestank der Saudefaldene AG, einer Ferrolegierungsfabrik.
Der Fv520 geht sofort steil bergauf und wird zum Single Track! Wir cruisen durch die enge Allmannajuvet-Schlucht mit ihren stillgelegten Zinkgruben. Eng, kurvig, an schroffen Felswänden vorbei schrauben wir uns höher und höher. Atemlos nehmen wir Kilometer um Kilometer hinauf aufs Saudafjell!
Und dann sind wir auf 900 m Seehöhe im steinernen Meer mit in der Sonne glitzernden Bergseen, die teilweise noch zugefroren sind. Wir verlangsamen das Tempo, denn die nächsten 40 km sind einer der Gründe, warum wir wieder nach Norwegen gereist sind! Es ist diese steinige Kargheit ohne Zivilisation und nach jeder engen Kurve und hinter jeder hohen Schneewechte neue paradiesische und fremdartige Ausblicke!
So geht es langsam dahin und immer wieder halten wir am Straßenrand und knipsen uns die Finger wund. Erstaunlich! Hier gibt es überhaupt keinen Verkehr! Ist dieses Fjell zu unbekannt, um Touristen anzulocken? Egal, uns ist das mehr als recht...
Irgendwann geht es in ein paar rabiaten Serpentinen wieder unter die Baumgrenze und wir sehen den dunkel schimmernden Røldalsvatnet unter uns. Noch ein paar Kurven und wir sind in Håra.
Und kaum dass wir verschnaufen können, lenken wir die Transalps schwungvoll in den nächsten Kehr- und Spiraltunnel. 500 m geht es im Hordatunnelen in einem engen 360°-Kreisel bergab, bevor man vor Røldal wieder ans Licht kommt.
Wir sehen bereits die 740 Jahre alte Stabkirche von Røldal in der Ferne und nach 4 km biegen wir schon scharf rechts auf unseren Campingplatz neben der Kirche ab.
In unseren Unterlagen steht, dass wir spätestens um 20:00 einchecken müssen. Es ist erst 19:15, aber der junge Mann erwartet uns schon sehnlichst, denn seine Party People warten schon. Er will schon zusperren und zu essen gibt es im Restaurant auch nichts mehr. Schade!
Wir kaufen ein wenig Schokolade und zwei Bier und beziehen die kleine Hütte Nr. 8, genau neben den Sanitärräumen. Das ist praktisch, denn unsere Hütte hat kein Fließwasser und wir müssen das in großen Kanistern herbeischleppen!
Wir kochen uns schnell ein Travellunch "Curryhuhn" und essen gemütlich auf der kleinen Terrasse, bevor wir uns zur Stabkirche aufmachen.
Leider hat sie schon zugesperrt, aber diese uralten Bauwerke sind auch von außen berührend in ihrer Schlichtheit! Später chillen wir noch vor der Hütte und freuen uns über den wolkenlosen Himmel und die milden 13°C. Erst gegen 0:30 wird es langsam dunkel...
Tageskilometer: 198 km
Mitten in der Nacht hat es auf 8°C abgekühlt. Aber als wir um 8:00 aufstehen, hat es wieder sonnig-wolkenlose 12°C! Heute ist der 8. Tag unserer Fahrt und die Transalps verdienen etwas Aufmerksamkeit. Didi checkt die Ketten und den Ölstand, während Angelika in den coop wandert, der neben dem Campingplatz gute Sachen anbietet.
Um 175 NOK (18.-) kauft sie 2 Brötchen, 100g Schinken und Käse und eine Schachtel mit einzelnen Päckchen Kakao zum Anrühren. In Österreich hätte dieses Frühstück 8.- gekostet, aber das schreckt uns nicht mehr...
Um 10:30 verlassen wir den netten Campingplatz und rollen langsam über die E134 "Haukelivegen" (Rv13) zurück nach Håra. Wir müssen wieder durch den spektakulär spiraligen Hordatunnelen, bevor die Straße schnell und dramatisch ansteigt. Oh, hier ist ein großes Skigebiet! Links und rechts der Straße sehen wir viele Appartments mit grasbewachsenen Dächern und Liftstationen.
Die Straße windet sich kurvenreich und vor allem schmal zwischen den hohen Bergrücken dahin, wir fahren auch durch einige kurze Tunnels.
Wir merken, dass es stetig bergab geht und schon cruisen wir gemütlich durch das enge Oddadal. Neben uns plätschert in lustigen Wirbeln der Grønsdalsjona dahin. Einsam ist es hier und null Verkehr!
Wir sind gerade in Gedanken versunken, als sich vor uns eine ungewöhnliche Nebelwand auftut und ... Achtung! Da stehen auch ziemlich viele Leute mitten auf der Straße!
Hektisch steppen wir ein paar Gänge herunter und rollen vorsichtig weiter. Oh, du meine Güte! Plötzlich stehen wir von der Gischt durchnässt unmittelbar vor dem Låtefossen, der hier in ungebändigter Wucht 165 m zu Tal stürzt und sein Wasser auch auf der Straße verteilt!
Wir lenken die Transalps nach links auf den kleinen Parkplatz und quetschen uns zwischen unzählige Wohnmobile, Autos und Busse. Und Menschenmassen! Obwohl hier touristisch die Hölle los ist und uns das nervt, können wir uns dem Anblick doch nicht entziehen und machen viele Fotos und Filme von diesem Naturschauspiel.
Plötzlich wird es unruhig. Einige deutsche Wohnmobilbesitzer behindern einander beim Ausparken und laute, ungehaltene Diskussionen sind die Folge. Als die Fahrer die ersten Unfreundlichkeiten austauschen und die Sache persönlich wird, finden wir eine schmale Lücke und flüchten.
Nun geht es wunderschöne 60 km den Sørfjord entlang. In gemütlichen Kurven schwingt der Asphalt die Wasserkante entlang. Uns gefällt das bunte Städtchen Odda und der Blick auf den Folgefonna-Gletscher da links drüben! Wundersam, wie weitläufige Apfel- und Kirschplantagen die hier haben. Muss mildes Klima sein, hier am Westrand der Hardangervidda! Uns ist nach einer Pause.
Es hat mittlerweile 27°C und mit solchen Temperaturen haben wir nicht gerechnet. Dort wo der Sørfjord und der Hardangerfjord zusammenfließen, fahren wir durch das hübsche Kinsarvik, das in einer großen Bucht liegt. Unglaublich, das südliche Flair hier! Die Segelboote am Wasser, der flache Strand, die Blumen, die gepflegten Promenaden, die kleinen Cafés...
Wir lassen uns in der "Gløyp Spiseri" nieder. Der quirlige spanische Chef begrüßt uns mit blitzenden Augen und bietet uns verschiedene Köstlichkeiten an, während er einen distinguiert dreinschauenden Graumelierten bezüglich der eleganten Weinauswahl berät.
Hier gibt es auch Kunst zu kaufen, der Junior backt frisches Brot und gleichzeitig lesen hier Menschen die ausgeborgten Bücher aus dem Regal dort hinten und essen noble Kleinigkeiten. Eine seltsame aber charmante Mischung!
Wir finden einen Schattenplatz unter dem großen Baum und mampfen begeistert den sensationellen Schoko-Kirschkuchen in uns hinein. So einen guten - mit dem richtigen Grad an Matschigkeit und weichem Schokoüberguss - bekamen wir das letzte Mal voriges Jahr in Trondheim!
Dazu zwei großartig schaumige Milchkaffee und dann kaufen wir noch zwei hübsche hellblaue Buffs á 100 NOK (11.-) mit der Aufschrift "Hardanger", so als Erinnerung. Für alles zusammen zahlen wir 370 NOK (40.-). Hier ist es schön!
Die nächsten 30 km sind wieder so typisch Norwegen. Links der (Hardanger-)Fjord und rechts steile Felswände und die Straße windet sich in engen Kurven bis Eidfjord dahin. Angelika kann sich allerdings heute noch nicht erklären, warum sie völlig sinnlos über die spektakuläre Hardangerbrücke gefahren ist und dann zwangsläufig auch durch den 7,5 km langen Vallafik-Tunnel. Gottseidank war da im Tunnel ein Kreisverkehr und so war das Umkehren dann kein Problem...
Eidfjord lassen wir dann achtlos links liegen, obwohl es ein sehr schöner aber auch sehr touristischer Platz ist. Aber wir wissen, welcher Abschnitt der Landschaftsroute "Hardangervidda" da auf uns wartet und wir sind etwas ungeduldig.
Nun geht es auf dem Rv7 durch das dramatische Mabødalen, immer enger, immer steiler, immer bergauf! Die Kurven fahren wir vorsichtig, denn für Gegenverkehr wäre hier eigentlich kein Platz! Nein, es ist hier zu toll, um einfach durchzufahren.
An einer besonders telegenen Stelle sehen wir aus den Augenwinkeln rechts einen großen Schotterplatz. Pause!
Hier sitzen wir richtig lange, gucken in die Gegend, trinken unser Elixier, essen Kekse und lesen über die Geschichte dieses wilden Tals. Währenddessen überziehen uns einige Autos, die auch auf dem ausgetrockneten Schotter gestoppt haben, mit einer Staubschicht. Wir klopfen uns den feinen Sand von den Klamotten, bevor wir weiterfahren.
Die Felswände werden noch höher und die Straße noch steiler und dann kommen auch noch ein paar Spiraltunnels, in denen man die Orientierung verliert! Und plötzlich sehen wir das knallbunt-geschmacklose "Fossli Hotel", das wohl nur wegen des Wasserfalls so berühmt ist, an dem es liegt: dem Vøringfossen!
Wir wuchten die Transalps auf den Hotelparkplatz und beeilen uns auf den Sky Walk, der hier kunstvoll die Kante zum Abgrund umschließt. Das ist also der mit 145 m Fallhöhe berühmteste Wasserfall Norwegens! Auf Grund der langanhaltenden Trockenheit in Norwegen führt er nur wenig Wasser, aber trotzdem stürzen enorme Wassermassen in die Schlucht.
Was uns aber noch mehr festhält, das ist die wilde und klaffende Schlucht hinunter ins Mabødalen! Was für ein Naturwunder das ist! Wir stehen lange und schauen in die Tiefe. Erst als ein Bus voller Japaner aussteigt und eine schier unüberschaubare Menge Touristen die Aussichtsplattform stürmt, hauen wir ab. Noch ein kleines Eis und ein letzter Blick hinunter und dann geht es weiter!
Unmittelbar nach dieser Sehenswürdigkeit schlängelt sich der Rv7 in gemächlichen Kurven immer weiter hinauf. Die Felsen werden wieder mehr, die Vegetation spärlicher. Stehen am Beginn noch vereinzelt kleine Häuser, so wird die Landschaft bald unbewohnt. Unendliche Weiten!
Der Blick schweift über steinige Ebenen bis zum Horizont, vereinzelt ein kleiner See und im Hintergrund der 1.870 m hohe Hardangerjøkulen. Das ist die Hardangervidda!
Wir sind aufgeregt und gleichzeitig tief berührt vom Anblick Europas größter Hochebene. Langsam und aufmerksam durchqueren wir auf der schmalen Straße die 8.000 km2 weite und nahezu unbewohnte Steinwüste! Wir halten die Augen offen, aber leider entdecken wir keine Rentiere, die hier zu tausenden leben.
An der Grenze der Fylke Hordaland und Buskerud sehen wir rechts am Straßenrand eine Holzbank. Hier machen wir Pause! Wir trinken etwas Warmes und essen ein paar Kekse. Dann schauen wir eine lange Zeit in die Stille.
Wir wundern uns über die 26°C. Wir haben uns Roald Amundsens Trainingsgebiet für die Antarktis winterlicher vorgestellt! Uns beeindruckt die absolute Stille hier, auf 1.300 m Seehöhe. Man hört nur das leise Pfeifen des Windes und in der Ferne das Plätschern eines Gewässers.
Als dann aber drei deutsche Wohnmobile mit Anhänger und Karacho auf unseren Parkplatz fahren, wollen wir schnell weiter.
Einige Kilometer später schwingt sich die Straße langsam und kurvenreich bergab. In Haugastøl ist es auch wieder ziemlich touristisch.
Hier steht ein verwitterter Pfeil, der nach links in die Wildnis zeigt: "Rallarvegen". Angelika muss grinsen. Ihr kommt Svenjas KTM-Norwegentour 2007 in den Sinn. Schneefeld : KTM = 1:0 ! Aber das solltet ihr selbst lesen. :-)
Um 17:30 kommen wir in Geilo an und beziehen die Hütte Nr. 9. Es ist immer noch sehr warm und nach einer erholsamen Dusche sitzen wir noch lange vor der Hütte, lediglich achtlos in ein Handtuch gehüllt. Schließlich ist Sommerurlaub! Und dann überschlagen sich die Ereignisse:
Plötzlich erreicht uns ein Mail von Svenja aus Kiel: "Die Kirche in Norwegen ruft dazu auf, für Regen zu beten! Aber machen wir nicht, näh...? Unglaublich! Was ist das für ein Jahrhundertsommer hier! Und Volker meldet sich mit der Info, dass in Norwegen der wärmste Juni seit 1875 ist! Letztendlich erhalten wir noch ein SMS der lokalen Feuerwehrzentrale: "extrem fire hazard in the area! it is prohibited to use any sources of fire, outdoors." Ok, jetzt sind wir baff. Voriges Jahr war hier eindeutig mehr Winter!
Wir sind müde von den vielen Eindrücken, als wir unser Travellunch anrühren und uns nachher zu einer kleinen Platzrunde aufmachen. Nein, heute machen wir einen kurzen Abend...
Tageskilometer: 216 km
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Bei diesem Wetter ist Norge eines der schönsten Urlaubsländer für Motorradreisen überhaupt, ever und sowieso. *seufz*
Ohhh jaaa!
Aber bei anderem Wetter ist es schlichtweg Feindesland. :-)
Das Land meines Großvaters berührt mich immer wieder am meisten von allen Ländern. :-)
Geli
das war ein verrückter sommer in norwegen 2018!
Das war schon denkwürdig, vor allem die schlimmen Waldbrände, die Schweden später heimgesucht haben. Verrückte Welt.
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