Der coole Papa mit Motocross und Taxi
Wir erinnern uns immer noch gut an Audiérne in der Bretagne. Damals brauchten wir ein Taxi, das uns frühmorgens in den Hafen bringt, um dort zur Île de Sein abzulegen. Unser Gastgeber hatte uns am Vorabend einen Fahrer gecheckt und wir hofften, dass trotz mangelnder Sprachkenntnis alles klappt.
Pünktlich nach dem Frühstück fuhr ein Wagen vor. Aus der blitzblank aufgeputzten Limousine stieg ein ebenso eleganter und baumlanger Chauffeur, der mehr an einen Privatfahrer denn an einen Taxiunternehmer erinnerte. Sein dunkler Anzug saß faltenlos, ebenso wie sein blütenweißes Hemd. Ein attraktiver, braungebrannter Mann, gewiss ein Sportler?
Während der kurzen Fahrt erzählte er uns aus seinem Leben. Wie er vor wenigen Monaten seinen Beruf an der Börse von Paris an den Nagel hängte. Sein Sohn war in die Pubertät und gleichzeitig auf die schiefe Bahn geraten. Papa hatte zu wenig Zeit für ihn und das musste sofort geändert werden!
Der Witwer verkaufte Hab und Gut und seine teure Wohnung und zog in die Bretagne. Weit weg von den düsteren Straßen und dem schlechten Einfluss in Paris. Anfangs war der Sohn wenig begeistert und rebellierte fürchterlich. Dann jedoch ... die Sonne, die Luft, die Farben, das Meer, die Leute und nicht zuletzt das neue Motocross-Bike überzeugten den Jugendlichen von seinem neuen Leben.
Wir werden den Stolz in Papas Augen nie vergessen, als er uns von der Erholung und dem glücklichen Leben mit seinem Sohn erzählte, der nun eine glänzende Zukunft vor sich hat. Von den Dingen, die eigentlich wichtig sind. In der kleinen Stadt in der Bretagne. Und Motocross-Fahren gehen sie mittlerweile gemeinsam!